heimische Lärche

 

Verbreitung

Europa, gemässigte Klimazonen

 

Kurzbeschreibung

Die heimische Lärche spielte bis zur Tropenholzdiskussion Anfang der 90er Jahre nur eine untergeordnete Rolle für die Holzwirtschaft. Ihre Bedeutung, vor allem für den Garten- und Landschaftsbau, hat seither stark zugenommen. Da das geringe Aufkommen dem zunehmenden Bedarf nicht gerecht werden kann, wird es durch Importe der qualitativ hochwertigen sibirischen Lärche ergänzt.

Gewicht. 610 kg/m3

 

Farbe und Struktur

Splint blass rötlich und schmal, farblich deutlich abgegrenzt vom gelblich bis rötlich- bis orangenbraunen Kernholz, am Licht stark nachdunkelnd. Regelmässige Wechsel zwischen hellem Frühholz und dem scharf abgegrenzten dunkleren Spätholz mit deutlichen Fladern (tangentiale Flächen) bzw. Streifen (radiale Flächen). Die kleinen Holzkanäle sind nur auf glatten Querschnitten mit der Lupe erkennbar. Frisches Holz hat einen leicht harzigen Geruch.

 

Gesamtcharakter

Geradfaseriges, dekoratives Nadelholz mit schmalem Splint, deutlicher Kernfärbung und ausgeprägter Jahresringstruktur.

 

Abweichungen

Bei europäischer Lärche grobjähriges, astiges Holz aus schnellwachsenden Kulturen, Drehwuchs und Abholzigkeit. Holz der sibirischen Lärche ist i.d.R. sehr engringig, von eher gelblich brauner Farbe und überwiegend astfrei.

 

Oberflächenbehandlung

Lärchenholz ist nach Beseitigung eventueller Harzstellen mit jedem Mittel und nach jeder Methode, deckend oder lasierend, gut zu behandeln. Aufgrund der schönen Färbung und Struktur werden farblose oder leicht pigmentierte Lasuranstriche, die das Holzbild zur vollen Geltung bringen, bevorzugt.

 

Bearbeitbarkeit

Lärche gehört zu den härteren Nadelhölzern. Die Bearbeitung des frischen wie auch des trockenen Holzes ist maschinell und handwerklich mit allen Werkzeugen schnell und werkzeugschonend durchführbar, es ist auch gut zu schälen und zu messern, soweit Zahl und Grösse der Äste gering sind. Für starke Nägel und Schrauben sollte vorgebohrt werden.

 

Trocknung

Das Stehvermögen ist befriedigend bis gut. Natürliche wie auch technische Trocknung verlaufen rasch, mit stärkerer Neigung zu Rissbildung und Verformungen. Die Verklebung ist problemlos.

 

Natürliche Dauerhaftigkeit

Das Holz der europäischen Lärche ist mässig bis wenig dauerhaft (Dauerhaftigkeitsklasse 3 - 4), das der sibirischen Lärche dagegen dauerhaft bis mässig dauerhaft (Dauerhaftigkeitsklasse 2 - 3) und bei der Aussenanwendung vorzuziehen. Harzreiche Qualitäten sind in hohem Masse säureresistent.

 

Verwendungsbereiche

Vielseitig verwendbares Konstruktionsholz, bei mittlerer Beanspruchung für Innen- und Aussenanwendungen, vorwiegend im Garten- und Landschaftsbau, Fenster- und Türrahmen, Fussböden, Möbel, Vertäfelungen, Innentüren, Daubenholz für chemische Behälter und Bottiche.

 

Anmerkungen

Das Holz enthält wasserlösliche, auswaschbare Inhaltsstoffe. Bei feuchtem Holz können Eisenmetalle zu Verfärbungen des Holzes führen, Korrosion der Befestigungsmittel ist möglich. Daher ist Edelstahl vorzuziehen.

 

Holzhärte

Die Holzhärte des Lärchenholzes wird mit 24 eingestuft.